Burkina Faso - Source: Wikipedia-Inhalten Burkina Faso Burkina Faso Flagge Wapp

Burkina Faso - Source: Wikipedia-Inhalten Burkina Faso Burkina Faso Flagge Wappen Wahlspruch: « Unité, Progrès, Justice » (frz., „Einheit, Fortschritt, Gerechtigkeit“) Amtssprache Französisch Hauptstadt Ouagadougou Staatsform Republik Regierungsform Semipräsidentielles Regierungssystem Staatsoberhaupt Präsident Blaise Compaoré Regierungschef Premierminister Tertius Zongo Fläche 274.200 km² Einwohnerzahl 13.730.258 (Zensus 2006)[1] Bevölkerungsdichte 51 Einwohner pro km² Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 449 US-$ (2006) Human Development Index 0,389 (177.) Währung 1 CFA-Franc BCEAO 1 € = 655,957 XOF 100 XOF = 0,152449 € (Fixer Wechselkurs) Unabhängigkeit 5. August 1960 (von Frankreich) Nationalhymne Ditanyè Zeitzone UTC Kfz-Kennzeichen BF Internet-TLD .bf Telefonvorwahl +226 Burkina Faso (deutsche Aussprache: [bʊrˌkiːnaˈfaːzo]) ist ein Staat in Westafrika, der im Inneren des Nigerbogens liegt und an Mali, Niger, Benin, Togo, Ghana sowie die Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire) grenzt. Die ehemalige französische Kolonie Obervolta erlangte am 5. August 1960 unter diesem Namen ihre Unabhängigkeit. Am 4. August 1984 wurde der Name des Landes unter Präsident Thomas Sankara in Burkina Faso („Land der ehrenwerten Menschen“ oder „Land der Aufrichtigen“) geändert. Der vorwiegend flache Binnenstaat mit Anteilen an den Großlandschaften Sudan und Sahel ist durch tropisches Klima und verschiedenartige Savannenlandschaften geprägt. Administrative und kulturelle Hauptstadt des 13.730.258 Einwohner (Zensus 2006) zählenden Landes ist die zentral gelegene Millionenstadt Ouagadougou. Etwa die Hälfte der Burkiner (Burkinabe) zählt zur politisch dominierenden Ethnie der Mossi, die bis zur Kolonisierung durch Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts in mehreren streng hierarchisch organisierten Reichen lebten. In Burkina Faso werden etwa 60 einheimische Sprachen gesprochen, der Islam ist neben den traditionellen Glaubensvorstellungen die meistpraktizierte Religion. Nach einer Phase politischer Instabilität mit zahlreichen Putschen kam es 1983 zur Revolution des panafrikanistisch-sozialistisch orientierten Thomas Sankara. Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, zeichnet sich heute aber durch eine gewisse Stabilität und die kulturelle Vielfalt der friedlich zusammenlebenden Ethnien aus. Regelmäßig wiederkehrende Dürreperioden sorgen oft für große Not der hauptsächlich als Bauern lebenden Bevölkerung. Präsident ist seit 1987 Blaise Compaoré, der das Land seit dem Putsch gegen Sankara semiautoritär regiert und stabile Verhältnisse zugunsten ausländischer Investitionen geschaffen hat. Burkina Faso richtet unter anderem das alle zwei Jahre stattfindende panafrikanische Filmfestival FESPACO aus. Inhaltsverzeichnis [Verbergen] • 1 Etymologie • 2 Geographie • 2.1 Lage • 2.2 Relief • 2.3 Gewässer • 2.4 Klima • 2.5 Vegetation • 2.6 Fauna • 2.7 Umwelt • 3 Bevölkerung • 3.1 Sprachen • 3.2 Religion • 3.3 Besiedlung • 3.4 Diaspora • 3.5 Gesundheit • 4 Geschichte • 4.1 Vor- und Frühgeschichte • 4.2 Präkoloniale Ära • 4.3 Französische Kolonialzeit • 4.4 Unabhängigkei t Obervoltas 1960 • 4.5 Revolution 1983 • 4.6 Jüngste Geschichte • 5 Politik • 5.1 Politisches System • 5.2 Präsident • 5.3 Innenpolitik • 5.4 Menschenrecht e • 5.5 Außenpolitik • 6 Militär • 6.1 Luftwaffe • 7 Verwaltungsgliederun Etymologie [Bearbeiten] Der Name Burkina Faso ist zweisprachig; burkĩna ist Mòoré und bedeutet etwa „ehrenwerte Person“.[2] Das Wort faso entstammt der Sprache Dioula und heißt „Vaterland“ (von fa „Vater“ und so „Haus, Dorf'“). Burkina Faso bedeutet dementsprechend wörtlich „Vaterland der ehrenwerten Menschen“. Die in Burkina Faso offizielle Einwohnerbezeichnung lautet Burkinabè, wobei dieses Wort nicht flektiert wird. Das Pluralsuffix -bè ist der dritten Hauptsprache des Landes, dem Fulfulde der Fulbe, entnommen. Im amtlichen Sprachgebrauch sind in Deutschland die Einwohnerbezeichnungen Burkiner und Burkinerin vorgeschrieben.[3] Geographie [Bearbeiten] Topographie Burkina Fasos Lage [Bearbeiten] Burkina Faso ist ein Binnenstaat im Inneren Westafrikas mit 274.200 km² Fläche, von denen 400 km² auf die Gewässer entfallen. Es liegt unterhalb des Nigerbogens und der Sahara und teilt sich seine 3.193 km lange Landgrenze mit sechs Nachbarstaaten; im Nordwesten und Norden mit Mali (1.000 km Länge), im Osten mit Niger (628 km) sowie im Südosten mit Benin (306 km) und Togo (126 km). An Burkina Faso grenzen außerdem Ghana (549 km) im Süden und die Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire, 584 km) im Südwesten.[4] Der größte Teil des Landes liegt in der Großlandschaft Sudan, außerdem hat Burkina Faso im Norden Anteil am Sahel. Relief [Bearbeiten] Inselberg im Norden Burkina Fasos, zwischen Yalgo und Dori Etwa drei Viertel des Landes werden von einer Rumpffläche geprägt, die zum niedrigen Mittelabschnitt der Oberguineaschwelle gehört. Es handelt sich um eine flachwellige Hochebene, deren durchschnittliche Höhe etwa 250–350 über NN beträgt und die Teil eines vor etwa 2–3 Milliarden Jahren entstandenen präkambrischen Sockels aus Granit und Gneis ist. Etwa 32 % (70.778 km²) der Landesfläche entfallen auf das Zentralplateau (nach seinen Bewohnern auch Mossiplateau genannt).[5] Die Landschaft des Plateaus ist vorwiegend flach mit vereinzelten Hügeln, Senken, Kuppen, Inselbergen und freistehenden Granitfelsen, die der Erosion widerstanden haben. Ein Sandsteintafelland prägt den Südwesten Burkina Fasos, das mit dem Ténakourou, dem höchsten Berg des Landes, 749 m Höhe erreicht. Dieses Massiv, das überwiegend die Form eines monotonen Hochplateaus aufweist, hat eine durchschnittliche Höhe von 450 bis 500 m, fällt zu den mit Sedimenten bedeckten Sockeln steil ab und bildet dort den Höhenzug Chaîne de Banfora. Diese Kette erstreckt sich bei einer durchschnittlichen Höhe von 150 m in Nordost-Südwest-Richtung. Im Südosten befindet sich die Chaîne de Gobnangou, ein Massiv, das etwa 100 m über das Zentralplateau hinausragt. Quartäre Formationen existieren vor allem in Form von Altdünen im Norden des Landes, die bis zu 20 m Höhe und 10–20 km Länge erreichen. 40 % der Flächen nördlich von Markoye sind von Dünen bedeckt.[6] Der tiefste Punkt des Landes liegt im Flusstal des Pendjari mit 125 m. Gewässer [Bearbeiten] Ufer des Kompienga-Stausees im Südosten, nahe der Grenze zu Togo Die Wasserläufe in Burkina Faso können drei Becken zugeordnet werden; von diesen ist das Voltabecken mit einer Fläche von 120.000 km² das Bedeutendste, es umfasst die Becken des Mouhoun (Schwarzer Volta), des Nakambé (Weißer Volta) und des Pendjari. Im Norden Ghanas nimmt der Mouhoun das Wasser der genannten Nebenflüsse sowie des Nazinon (Roter Volta) auf. Mit 18.000 km² Fläche ist das Becken des Comoé, dessen Lauf durch Stromschnellen und Wasserfälle (zum Beispiel den Cascades de Karfiguéla) unterbrochen wird, deutlich kleiner. Zum 72.000 km² großen Entwässerungssystem des Nigerbecken zählen die kleinen temporären Wasserläufe, die diesem im Norden Burkina Fasos rechts zufließen (unter anderem Béli, Gorouol und Sirba). Viele der zahlreichen kleinen Seen und abflusslosen Tümpel, darunter das Ramsar-Schutzgebiet Mare d'Oursi, liegen saisonabhängig trocken. Sie stellen wichtige Wasserreservoirs für Mensch und Vieh dar. Die beiden größten natürlichen Seen Burkina Fasos, der Bamsee und der Demsee, liegen etwa 100 km nördlich von Ouagadougou. Zahlreiche Flüsse wurden zu Seen gestaut, so liegen im Südosten der Kompienga- und im Süden der Bagré-Stausee, die beide jeweils ein Speicherkraftwerk antreiben. Im Nordwesten wurde der Sourou gestaut, während der Ziga-Stausee seit Juli 2004 die westlich gelegene Hauptstadt mit Wasser versorgt. Klima [Bearbeiten] In der Regenzeit ist der sonst karge Boden von grüner Vegetation bedeckt. Burkina Faso unterliegt tropischem Wechselklima mit sudanosahelischem Charakter und einem Wechsel aus Regen- und Trockenzeit. Von Nord nach Süd hat das Land Anteil an den Klimazonen Sahel, Sudan-Sahel und Sudan. Erstere umfasst etwa 25 % der Landesfläche und ist von Trockenheit geprägt; die Niederschläge können auf unter 300 mm pro Jahr fallen, die Regenzeit zum Teil weniger als zwei Monate dauern. Die Hälfte des Landes unterliegt dem Sudan-Sahel- Klima, für das eine Regenzeitdauer von vier bis fünf Monaten charakteristisch ist. Etwa sechs Monate beträgt die Regenzeit in der im Süden gelegenen Sudan-Zone; Niederschläge von bis zu 1300 mm pro Jahr sind hier keine Seltenheit. Durchschnittstemperaturen bewegen sich zwischen 25° C und 30° C. Die niedrigste je gemessene Temperatur war 5° C, 1971 bei Bobo-Dioulasso und 1975 in Markoye. Dort wurde mit 46° C auch die höchste je gemessene Temperatur des Landes aufgezeichnet.[7] März und April sind die heißesten Monate, Januar und Dezember die kältesten. In der Regenzeit strömen warmfeuchte Winde aus Südwest über das Land, während im Winter der trockenheiße Harmattan Sand und Staub aus der Sahara in Richtung Südwest weht. In den vergangenen 35 Jahren konnten einige klimatische Veränderungen festgestellt werden, darunter ein Sinken der Niederschlagswerte sowie die Zunahme der Temperaturen. Extreme Klimaerscheinungen wie große Trockenheiten und Überschwemmungen haben in den vergangenen Jahrzehnten ebenfalls zugenommen.[8] • Klimadiagramm Ouagadougou • Klimadiagramm Bobo-Dioulasso Vegetation [Bearbeiten] Karitébaum In Burkina Faso gibt es etwa 1700 Pflanzenarten, den größten Anteil daran haben die Süßgräser und Schmetterlingsblütler [9] . Zahlreiche Wildpflanzen werden genutzt, sei es als Rohstoff, Viehfutter, Nahrung oder Medizin. Besonders wichtige Nutzbäume sind etwa Karitébaum, Afrikanischer Affenbrotbaum (Baobab) und Néré, aber auch Anabaum, Niembaum, Äthiopische Palmyrapalme und Tamarindenbaum. Im Zuge von Nutzungsveränderungen und Klimawandel verschiebt sich das Areal vieler sahelischer Arten gen Süden. Akaziensavanne im Osten Burkina Fasos Im Schutzgebiet Réserve partielle de Pama, nahe der Grenze zu Benin Burkina Faso umfasst drei zum sudanosambesischen Savannengürtel zählende phytogeografische Zonen; Sahel im Norden, Sudan im Zentrum und Sudan-Guinea im Süden. Die Unterscheidung basiert unter anderem auf den niedrigeren Niederschlägen (weniger als 600 mm Niederschlagsmenge pro Jahr) und der längeren Trockenzeit im Norden. In der Sahelzone sind Dornstrauchsavannen vorherrschen – zum Teil mit Tigerbuschvegetation, die eine Form der Anpassung an die Trockenheit darstellt. Bäume wachsen zumeist vereinzelt, teils zu Hainen gruppiert. Vorherrschende Arten sind unter anderem Verek-Akazie, Duftende Akazie, Wüstendattel, Indische Jujube sowie der für den Sahel charakteristische Afrikanische Affenbrotbaum (Baobab). Trockensavannenlandschaft westlich von Ouagadougou Die Sudanzone, durch Niederschläge im Bereich zwischen uploads/Geographie/ bur-kin-a.pdf

  • 37
  • 0
  • 0
Afficher les détails des licences
Licence et utilisation
Gratuit pour un usage personnel Attribution requise
Partager