Band Längs Germanistische Sammlung Helmut Birkhan Etymologie des Deutschen NUNC
Band Längs Germanistische Sammlung Helmut Birkhan Etymologie des Deutschen NUNC COCNOSCO EX PARTE THOMAS J. BATA LI BRARY TRENT UNIVERSITY Digitized by the Internet Archive in 2019 with funding from Kahle/Austin Foundation https://archive.org/details/etymologiedesdeuOOOObirk Etymologie des Deutschen Germanistische Lehrbuchsammlung Herausgegeben von Hans-Gert Roloff Band 15 PETER LANG • Frankfurt am Main • New York Bern Helmut Birkhan Etymologie des Deutschen PETER LANG Bern • Frankfurt am Main • New York f?@n$ önlvers^y CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Birkhan, Helmut: Etymologie des Deutschen / Helmut Birkhan. - Bern; Frankfurt am Main; New York: Lang, 1985. (Germanistische Lehrbuchsammlung; Bd. 15) ISBN 3-261-03206-5 NE: GT Bildnachweis: Umschlagseiten Heinrich Vogtherr d. Ä.: Der Turm der Grammatik, Holzschnitt ISSN 0721-3840 © Verlag Peter Lang AG, Bern 1985 Nachfolger des Verlages der Herbert Lang & Cie AG, Bern Alle Rechte Vorbehalten. Nachdruck oder Vervielfältigung, auch auszugsweise, in allen Formen wie Mikrofilm, Xerographie, Mikrofiche, Mikrocard, Offset verboten. Druck: Lang Druck AG, Liebefeld Für Mucki Inhaltsverzeichnis Vorwort. 11 Abkürzungen. 17 I II III IV V VI VII VIII 1-9 Die Etymologie und ihr Gegenstand (Allgemeines, Schreibkonventionen). 20 1-7 Einführung in das sprachvergleichende und etymologi¬ sche Denken. 25 1-6 Rekonstruktion und Konstruktion mittels Vergleich und Analogieschluß. 32 1-21 Kurzer Überblick über die Geschichte der Etymologie bis zum Strukturalismus (Etymologie und Mythos, im Kratylos-Dialog, Anomalisten und Analogisten, Etymo¬ logie im Mittelalter, in der Neuzeit bis zum Beginn der Indogermanistik, J. Grimm, A. Schleicher, die Jung¬ grammatiker, Lautgesetz und Analogie, Übergang zum Strukturalismus). 37 1-12 Sprachhistorische Grundlagen (Die idg. Sprachen, Glie¬ derung des Germ., Stammbaum, Welle, Entfaltung, Sprachbund, Lautgesetz kontextsensitiv und kontextfrei, Quantität). 53 1-21.4 Überblick über die Phonologie des Idg. und einiger wich¬ tiger Einzelsprachen (Idg. Phoneme, Lautgesetze in der Grundsprache: Schwund der Laryngale, Primärberüh¬ rung u. a. Die wichtigsten Lautgesetze des Ai: 9-11.9, des Gr.: 12-14.8, des Lat.: 15-19, des Abg.: 20-21.4) . . . 69 1-56 Überblick über die Phonologie des Germ, mit Blick auf die Entwicklung zum Nhd. (Kurzvokale im Hauptton: 1-9, Langvokale und Diphthonge im Hauptton: 10-25, Die Resonanten im Hauptton: 26-32, Die Konsonanten [ohne Resonanten] außer im idg. Auslaut: 33-48, Kon¬ traktion, Assimilation, Dissimilation, Metathese: 49-52, Die Phonologie nebentoniger und unbetonter Silben: 53-54, Sonderentwicklungen des Got.: 55, Synoptische Darstellung der Lautentsprechungen in den wichtigsten agerm. Sprachen und dem Idg.: 56 [S. 113-121]) ... 87 1-33 Wortbildung I: Segmentierung- Wurzel - Determinative - Basis - Ablaut (Terminologie der Wortbildung: 1-4, Determinativ und Wurzelvariante: 5-9, Wurzel und Wurzeltheorie: 10-17, Ablaut: 18-26, Die germ. Ablaut¬ reihen: 27-30, Unregelmäßigkeit des Ablauts: 31-32, Be¬ stimmung der Ablautreihe: 33.122 7 IX 1-21 Wortbildung II: Nomina - Nominalsuffixe - Verba - Verbalsuffixe - Präfixe - Reduplikation - Nasalinfix (Nominalflexion: 1-3, Semantische Typen der Nominal¬ bildung: 4-6, Suffixtabellen: 7 [Tabelle a: Vokalische Suffixe: S. 154-155, Tabelle b: Konsonantische Suffixe: S. 155-166, Tabelle c: Kompositionssuffixe: S. 166-168, Tabelle d: Suffixe, die erst ab dem Mhd. begegnen: S. 169-171], Komposition und Kompositionstypen: 8-12, Heteroklisie: 13, Verba, semantische Typen der Verbal¬ bildung: 15-17, Suffixtabellen: 18 [Tabelle e: Vokalische Suffixe: S. 180-182, Tabelle f: Konsonantische Suffixe: S. 182-185, Tabelle g: Präfixe: S. 186-188], Reduplika¬ tion: 20, Nasalinfix: 21).148 X 1-3 Nicht-lautgesetzliche Veränderungen des Wortkörpers (Ellipsen, Dittologie, Pleonasmus: 1-2, Hyperkorrekt¬ heit: 3).190 XI 1-4 Lautsymbolik und Schallnachahmung (Onomatopöie) 195 XII 1-19.27 Semantik (Bedeutungswandel im Wortfeld: 1-2, Denotat und Konnotat: 3, Gründe des Bedeutungswandels 4-6, Typen des Bedeutungswandels, quantitativ/qualitativ, konkret/abstrakt: 7-11, Exkurs zur Sememrekonstruk¬ tion und zur „Grundbedeutung“ der „Wurzel“ im IEW.: 10, transgressiv/remanent, partiell/total: 11-14, Sinn¬ streckung und Bedeutungsspaltung: 15-17, Synästheti- scher Bedeutungswandel: 18, Personifikation, Meta¬ phernbildung mit Sonderfällen wie Tiernamen für Ge¬ räte, Schimpfnamen, Scherzbezeichnungen, Holz und Mensch: 19-19,27).199 XIII 1-9 Auswirkungen semantischer Vorgänge auf den Wortkör¬ per (Euphemismus und Sprachtabu: 1, Archaismus: 2, Bifurkationen: 3, Bedeutungsveränderung im Syntagma: 4, Kontamination und Volksetymologie: 5-9.223 XIV 1-13 Etymologie und sprachliche Interferenz I (Lehnbe¬ ziehungen zu Fremdsprachen)-(Morphem- und Semem¬ entlehnung: 1-6, Gründe für Entlehnung: 7, Substrat: 8. Superstrat: 9, Adstrat: 10, Bildungsentlehnung usw.: 11, Wanderwörter usw.: 13).234 XV 1-2 Etymologie und sprachliche Interferenz II (Dialektaler Ausgleich).262 XVI 1-4 Etymologie und sprachliche Interferenz III (Soziolektale Interferenz).264 XVII 1-14 Etymologische Verfahrensweisen und Erklärungsprin¬ zipien (Die altertümlichste Wortform und der älteste Beleg: 1, Interne Rekonstruktion: 2, Umgekehrte Rekon- 8 struktion: 3, Die onomasiologische Fragestellung: 4.1-4.3, Homonymenfurcht: 5, Synonymenschub: 6, Va¬ lenztheorie: 7, etymologie organique: 8, areal norm: 9, etymologie histoire: 10, „Wörter und Sachen“: 11-11.3, Neolinguistik (Areallinguistik): 12, Transformationelle Etymologie: 13, Etymologie-Formeln: 14).269 XVIII 1-11 Die Anwendung der Etymologie (Etymologie und Ge¬ schichte: 1, Linguistische Paläontologie: 2-6, Etymologie und Religionsgeschichte: 7, Etymologie und Sprachwis¬ senschaft: 8, Etymologie und Sprachnormierung: 9, Ety¬ mologie und Philosophie: 10, Etymologie und Werbepsy¬ chologie: 11.289 XIX 1-12 Hinweise für die etymologische Praxis.298 Anhang Anhang 1: Die „Schleichersche Fabel".307 Anhang 2: Hinweise zur Benutzung von Wörterbüchern 308 Anhang 3: Wichtige Alphabete.316 Anhang 4: Das Internationale Phonetische Alphabet. . 318 Bibliographie (von R. Schrodt).319 Autoren- und Sachregister (von Ingrid Strasser).330 Wortregister (von Ingrid Strasser).339 9 Vorwort „Das Finden von Wortgleichungen und Etymologien ist nicht lehrbar; kombina¬ torische Phantasie und Ehrfurcht vor der Bedeutung sind ebenso wichtig wie die Heilighaltung der Lautgesetze.“ Dieser Satz eines bedeutenden Etymologen (Manu Leumann) flößt einem, der darangeht, ein Lehr- und Lernbuch der deutschen Etymologie zu schreiben, nicht gerade Mut ein. Und dennoch, es sei eingestanden, war es gerade das, was mich verlockte, das Angebot, ein solches Buch zu verfassen, anzunehmen. Nun, da es fertig ist, wollen aber doch Zweifel auftauchen, ob ich das gesteckte Ziel auch nur annähernd erreichte. Es fehlt nicht an denen, die da sagen. Etymologisieren sei mehr Kunst als Wissenschaft und es gäbe keine sprachwissenschaftliche Disziplin, in der dem forschenden Subjekt, seinem Ingenium und seiner Willkür, seiner Phantasie und Phantasterei soviel Freiraum offenstehe wie in der Etymologie. Es stand also für mich von Anfang an fest, daß ich für die formale Seite der Etymologie, d.h. Lautgeschichte und Wortbildungslehre, die Voraussetzung bieten müsse, ebenso wie für die Bedeutungsseite, und daß ich daher um die zumindest überblicksarti¬ ge Darstellung dieser Disziplinen keinesfalls herumkäme. Die Alternative, diese Dinge überhaupt nicht selbst darzustellen, sondern lediglich auf Grammatiken und semantische Arbeiten zu verweisen, schien mir aus verschiedenen Gründen gerade in einem Buch, das für Anfänger bestimmt sein sollte, nicht zweckmäßig. Darin haben mich auch aufmunternde Zeilen des Herausgebers dieser Reihe bestärkt. Der dritte Punkt, die kombinatorische Phantasie, ist freilich nicht lehrbar, aber doch regulierbar. Etymologisieren setzt u.a. Wissen von schon geglückten Etymologien voraus, das als Richtschnur für neue Kombinationen dienen kann. Wer viele Etymologien kennt, wird sich bei der Entscheidung, ob die eine oder andere neu erwogene richtig sein könne, leichter tun. Wissen von Etymologien unterstützt aber auch die Assoziationsfähigkeit - und was anderes ist die kombinatorische Phantasie? - bis zu einem gewissen Ausmaß. Damit sei nicht gesagt, daß das Etymologisieren nicht eine bestimmte Begabung verlangte, und schon allein das speziellere Interesse für diese Materie ist, wie ich aus vieljähriger Lehrerfahrung weiß, nicht jedermanns Sache. Immerhin, es stand fest: ebenso wie ich die formale und semantische Seite des Etymologisierens darzustellen hatte, ebenso mußte ich durch Vermittlung von etymologischem Wissen, z.B. aus der Wortgeschichte, den Erfahrungshorizont des angehenden Etymologen zu erweitern suchen, und damit ergab sich auch schon der im wesentlichen dreiteilige Aufbau dieses Buches. Ich mußte versuchen, in einer Einleitung den Gegenstand zu bestimmen, in das etymologische Denken einzu¬ führen und in einem kurzen historischen Überblick die Entstehung und an¬ schließend die Verfahrensweise des Sprachvergleichs darzustellen, auf dem ja Etymologie beruht und der sie voraussetzt. Dann mußten die drei Hauptteile als Kern des Buches folgen (Laut- und Wortbildungslehre, Semantik, Wortge¬ schichtliches). In einem abschließenden Teil sollte der Leser über Prinzipien und methodische Verfahrensweisen des Etymologisierens informiert und, soweit dies 11 in allgemeiner Form möglich ist, zur etymologischen Praxis angeleitet werden. Mehrere Anhänge, die das enthalten, was im Text nicht in Einschüben usw. dargestellt werden konnte, eine Bibliographie und ein Register beschließen das Buch. Im einzelnen ist zu sagen: ich habe mich auch sprachlich bemüht, zunächst sehr einfach in das vergleichende Verfahren einzuführen. Freilich besteht die Gefahr, daß viele Leser durch die in Überfülle vorhandenen Fachausdrücke abgestoßen werden. Deshalb habe ich es als mein Ziel angesehen, diese jeweils bei der ersten Erwähnung zu erklären (oft nur durch eine Paraphrase), sie dann aber später auch variierend zu verwenden, um den Leser an die wuchernde Terminologie, die alle linguistischen Fächer kennzeichnet, zu gewöhnen. Freilich wird hier nicht jeder einverstanden sein. Daß ich etwa freies (autonomes) Morphem, Lexem und Wort als gleichbedeutend verwende, steht im Widerspruch zum linguistischen Idiolekt anderer, geht aber auf eine theoretische Einsicht zurück, nicht etwa auf Unachtsamkeit oder Unkenntnis der oft gemachten Differen¬ zierung. Zumal im ersten definierenden Kapitel häufen sich die Termini. Es ist daher dem Leser vielleicht zu empfehlen, zunächst auf S. 25 (,,Einführung in das sprachvergleichende und etymologische Denken'1) zu beginnen und erst später das erste Kapitel mit der begrifflichen Festlegung der Etymologie nach¬ zuholen. Die Verwandtschaft der indogermanischen Sprachen und auch den germanischen Sprachenstammbaum habe ich in bewußt traditioneller Manier dargestellt. Obwohl ich natürlich die Problematik des „Westgerm.“ kenne, stehe ich auf dem Standpunkt, daß Begriffe wie „nordseegermanisch", „ingväonisch" usw. für die etymologische Arbeit nicht so wesentlich sind. Natürlich mußte ich auch die übrigen uploads/Litterature/ helmut-birkhan-etymologie-des-deutschen-z-lib-org.pdf
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- Publié le Oct 02, 2021
- Catégorie Literature / Litté...
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